Alle Jahre wieder kommt das Christuskind – und alle Jahre wieder kommt auch das Christmas-Special gegen die Apple Leafs, eine inzwischen mehr als liebgewonnene, absolut feine Tradition, in der sich (Insidern ist das eh bekannt) die beiden Teams mit einer einstudierten Weihnachts-choreographie begrüßen. Unsererseits wurde wieder mal gesungen (und gedichtet), danach gab’s einige Hochprozentige als Geschenk für unseren heutigen Gegner, denn, und das ist jetzt nicht so daher gesagt, die Apple Leafs sind einfach eine sagenhaft feine Partie, durchwegs sympathische Leute, und wir mögen auch die Spiele gegen diesen Gegner – da wird durchaus flottes, schnelles, gut anzusehendes Eishockey beiderseits gespielt.
Die Apple Leafs haben sich natürlich auch nicht lumpen gelassen, eine sehr gelungene „Rudolf the red-nosed renteer“ Choreographie, gefolgt von einigen Geschenken an uns (eh klar, auch hochprozentig) hat die heute zahlreichen Zuseher (und uns Wolves) verzückt!
Nach dieser feinen Einlage war jedoch klar, weitere Geschenke waren von unserer Seite aus nicht eingeplant, und auch die Apple Leafs waren wohl nicht gerade in Geberlaune: Der Saisonstart war rein von den Ergebnissen her bei unserem heutigen Gegner jetzt nicht soooo berauschend, wobei da, wie die Wolves-Redaktion aus zuverlässiger Quelle in Erfahrung bringen konnte, schon auch teilweise viel Pech dabei war – unterschätzen wollten wir die Leafs jedenfalls nicht, die Partien gegeneinander waren bis auf eine Ausnahme eigentlich immer knapp, und wir wussten – die haben durchaus sehr gute Leute in ihren Reihen!
Doch auch wir waren heute top aufgestellt: Unter anderem stand unser Wien-Export Tritthart heute erstmals zur Verfügung, um unsere Offensive zu verstärken, und in der Defensive hatte die medizinische Abteilung der Wolves ein kleines Weihnachtswunder verbracht: Nur kurz nach seiner Operation stand Defensivgranate Trettenbrein bereits wieder zur Verfügung! Natürlich geht das nur wegen der stählernen körperlichen Verfassung dieses Modellathleten, wovon sich die Wolves in der Kabine beim Umkleiden immer wieder überzeugen können.
Jedenfalls geht’s eigentlich nicht viel besser, wir Wolves heute eigentlich überbesetzt, hier wollten wir uns jedenfalls 2 Punkte holen.
Von Anfang an entwickelte sich diese Partie eigentlich, wie zu erwarten war – die Apple Leafs waren ein mehr als würdiger Gegner, vor allem in der Defensive spielten die Verteidiger um Abwehrchef Andi Kulmer kompromisslos, sehr konsequent und diszipliniert – die Folge war, dass wir nicht so wie gewohnt zu einem Chancenübergewicht kamen. Trotzdem waren wir in dieser Phase etwas besser, und das wurde auch belohnt: Center Heli erkämpfte sich in der neutralen Zone an der Bande den Puck, zog ins Angriffsdrittel, der pfeilschnelle Tritthart ging mit und bekam den Puck ideal kurz vorm Tor serviert – ein super Tor, welches gebührend gefeiert wurde! Wir hatten nun eine starke Phase, First line-Center Lerchegger Tom scheiterte mit einem scharfen Schuss nur an der Stange, und Gegnergoalie Sebastian im gegnerischen Tor musste sich mehrmals auszeichnen – der erwischte, das können wir schon an dieser Stelle sagen, aber einen ganz starken Tag und machte unsere Chancen der Reihe nach zunichte. Eine brenzlige Situation gab’s dann noch im ersten Drittel, wieder war Tritthart super positioniert, und stocherte den Puck ins Tor, oder eben nicht – die Schiedsrichter gaben nach einer, und wie üblich bei diesen beiden Teams, sehr wertschätzend und ohne grobe Einlagen geführten Diskussion, den Treffer allerdings nicht. So ging es mit dem knappen 1:0 in die Drittelpause. Es war jedenfalls schon hier klar, ein Selbstläufer wird das nicht, dafür spielten die Apple Leafs viel zu stark.
Das zweite Drittel, wie auch der Beginn des dritten Drittels, war dann von doch einigen Strafen geprägt, die Schiris pfiffen, je nach Auslegung, kleinlich bis genau nach NHL-Regeln, jedenfalls ergaben sich doch einige Powerplay-Situation auf beiden Seiten. Wir konnten unsere nicht nutzen, und bei unseren Strafen war es vermaleideiterweise dann auch so, dass wir kurz vor Ablauf einer Strafe die nächste aufgebrummt bekamen – viel waren wir gefühlsmäßig nicht zu 5 auf dem Eis! Kurz vor Ablauf einer Strafe kam dann Topscorer Hausegger in aussichtsreicher Position an den Puck, und machte sich gerade zu einem Angriff bereit, denn er hatte nur mehr 1,2 Gegenspieler vor sich, das ist sozusagen gar nichts für ihn, doch plötzlich – ein Pfiff, die Schiedsrichter hatten zu Hauseggers Verwunderung (und zu unserer zunächst auch) ein Hi-Sticking gesehen. Ja, wir gebens ehrlich zu, von der Tribüne aus wars schwer zu sehen, es half jedenfalls nichts, die Strafe wurde ausgesprochen. Und das war diesmal folgenschwer, denn die Apple Leafs nahmen sich ein Herz, schossen den Puck scharf aufs Tor, und von der Latte prallte der Puck hinein – der Ausgleich, es stand 1:1. Und kurz darauf, wiederum in Unterzahl, schien eigentlich das Penalty killing ohne nennenswerte Vorkommnisse schon wieder erledigte, da leistete sich unsere sonst sehr starke und sichere Abwehr eine kurze Unachtsamkeit, Geburtstagskind Leitner (wir gratulieren herzlich!) schaltete am schnellsten, und beförderte den losen Puck in unser Tor – 11 Minuten vor Schluss waren wir 1:2 hinten! Doch immerhin, es waren noch 11 Minuten zu spielten, wir versuchten noch mehr Druck zu machen, doch die Apple Leafs spielten wirklich stark und erlaubten uns kaum gute Chancen – so kam unser heute sehr starke Georg Vit zwar immer wieder ins gegnerische Drittel, wurde aber konsequent nach außen abgedrängt, und die Passes in die Mitte abgefangen. Im Konter hatte dann nochmals Leitner die Riesenchance aufs 1:3 aus unserer Sicht, doch sein Schuss ging an die Außenstange – das wäre wohl die Entscheidung gewesen. So konnten wir aber noch den Goalie ziehen, wir setzten in den letzten 2 Minuten alles auf eine Karte – die Apple Leafs konnten sich befreien, einmal, zweimal, noch ein drittes Mal, doch der Schuss auf unser leeres Tor ging jeweils knapp vorbei. Dadurch gab’s Icing, und Bully im Angriffsdrittel – und beim dritten Mal gewann Center Lerchegger Tom das Bully, schoss den Puck scharf vors Tor, und da stand Tritthart wieder goldrichtig und schob den Puck im 2. Versuch ins Tor, das ganze 16 Sekunden vor Schluss – der Ausgleich! Wie geil war das denn! Riesenjubel auf der Tribüne (jedenfalls bei den Wolves-Fans), das Spiel endete kurz danach mit 2:2.
Fazit: Puuuh, das war knapp! Angesichts des Ausgleichs so kurz vor Schluss können wir uns glücklich schätzen, hier noch einen Punkt mitgenommen zu haben. Die Apple Leafs haben gezeigt, dass sie völlig zu Unrecht am Ende der Tabelle stehen, und waren ein absolut starker Gegner heute. Goalie Sebastian mit einigen Wahnsinns-Saves, und einer generell starken Leistung, klärte das meiste von dem, was seine hervorragend organisierte und konsequent agierende Verteidigung an Chancen zuließ. Offensiv fanden die Apple Leafs vor allem über Berger, Leitner und Kulmer (letzterer mit sehr gutem Auge für Vorstöße bei freien Räumen) doch einige sehr gute Möglichkeiten vor, und nutzen 2 davon auch zu einer Führung, die bis kurz vor Schluss hielt.
Wir kamen heute nicht zu so vielen guten Chancen wie gewohnt, was allerdings auch der Klasse der Apple Leafs geschuldet war. Man of the match aus unserer Sicht war heute Tritthart, der es als einziger mehrfach schaffte, eine Lücke in der gegnerischen Verteidigung zu finden und folgerichtig auch die beiden Treffer erzielte. Stark auch Georg Vit, und Heli mit seinem ersten Punkt für die Wolves nach einer Traumaktion!
Ansonsten noch positiv die schnelle Genesung von Trettenbrein, und ein kleines Sonderlob geht an Alfi Kopp: Der heute als Verteidiger aufgebotene nominelle Flügel spielte eine blitzsaubere Partie, hielt in der Offensive kompromisslos die blaue Linie, in der Defensive wäre kein nennenswerter Fehler aufgefallen. Top Leistung!
Ansonsten bedanken wir uns bei den Apple Leafs für ein wie immer erinnerungswürdiges Christmas special und freuen uns schon auf die Rückpartie!
Hier findet hier noch den offiziellen Spielbericht zum Spiel.