Water-Soccer-Turnier

Wir Wolves unterbrechen schon wieder die sommerliche Eishockeyruhe, um vom nächsten Event mit Wolves-Beteiligung zu berichten – nach dem musiktechnischen Intermezzo am Cross-Check-Festival einiger Skapunk-Jünger in den Reihen der Wolves gibt es diesmal wieder was Sportliches zu berichten.

Und zwar haben wir Wolves ja Pfingstens auch bei einem Kleinfeldturnier (ja, Fussball, tatsächlich) teilgenommen, und das ziemlich erfolgreich – der 4. Platz von 10 Mannschaften ist´s geworden, und das nach einem 1:1 im Halbfinal-Spiel durch ein verlorenes 7-meter-Schießen – eine reife Leistung von uns Eishacklern im ungewohnten Terrain!

Da sind wir ein wenig auf den Geschmack gekommen, trotzdem wollten wir diesmal etwas machen, dass uns, so rein Elemente-technisch, dann doch etwas näher steht. Und unser Element ist ja bekanntermaßen das gefrorene Wasser, sprich Eis, da sind wir eine Macht, aber im Sommer ist´s halt physikalisch betrachtet etwas zu warm für Eisflächen, also haben wir uns für eine Veranstaltung entschieden, in welcher der im Sommer übliche Aggregatzustand vom winterlichen Eis erreicht wird – ergo haben wir bei einem Water-Soccer-Turnier teilgenommen. Nachdem dieses noch dazu im heimatlichen Rohrbach stattgefunden hat, mussten wir Wolves da ja fast aufkreuzen.

Und so eröffnete ein aufgrund der Urlaubszeit stark limitiertes, aber voll motiviertes und von 2 Kärntner Andis verstärktes Wolves-team diesen prestigeträchtigen Bewerb. Die Regeln sind recht einfach: Auf dem gewässertem Hüpfburg-Untergrund möglichst auf den Beinen bleiben, Ball ins gegnerische Tor schießen, kein Tormann (also kein Handspiel erlaubt), und Frauentore zählen doppelt (diente zur Erhöhung der Frauenquote). Auf Wolvesseite spielten Rumor, Winkelmayer und der später dazu gestoßene Alfi Kopp mit (letzter hat, unbestätigten Gerüchten zufolge, mehr oder weniger durchgemacht, war also noch motivierter um 10 in der Früh).

Und wir sagen´s gleich, durch technisch superfeines Kurzpassspiel haben wir nicht gerade brilliert. Wir haben uns statt dessen auf die Eishockey-Tugenden (Härte und Körperspiel) konzentriert – dazu Originalkommentar von Käptn Rumor: „Burschns, wissts eh, Kopf gegen Bande geht net, alles andere is ok, also Vuigas!“, und diese taktischen Vorgaben wurden von der Mannschaft von Anfang an gewissenhaft umgesetzt – auch die beiden Andis zeigten hier keinerlei Anpassungsschwierigkeiten, ganz im Gegenteil – zur Not wurde halt der Ball nebst Gegner ins Tor getreten. Dabei hat sich besonders der wohl von Mortal Kombat übernommene „Flying Dragon double kick“ (oder auf gut deutsch „mit beiden Beinen im gestreckten Sprung nach vorn Richtung Ball treten“) sehr bewährt, denn nur weil man ausrutscht, braucht man noch lange keinen Ball verloren geben! Und so starteten wir durchaus erfolgreich ins Turnier, mit viel Rutschen (wobei das schon auch ein Grundbestandteil der Sportart ist), Kämpfen und einfachem Spiel (=Ball nach vorne flecken und auf Abstauber spitzen – auch hier ein Training fürs Eishockey, wir haben sozusagen Dump and Chase praktiziert) konnten wir die ersten beiden Spiele gewinnen.

Dann kam Alfi.

Das nächste Spiel ging leider verloren.

Und falls jetzt zufällig der Eindruck entsteht, diese Niederlage steht in irgendeinem Zusammenhang mit dem Erscheinen von Alfi, dann stimmt das natürlich nicht. Besagter Alfi Kopp sollte vielmehr noch eine entscheidende Rolle im Turnierverlauf spielen, im positiven Sinn. Eher war die Niederlage eine Verkettung unglücklicher Umstände, und auch des in dieser Turnierphase etwas trockenen Untergrunds, der unsere Stärken so gar nicht zur Geltung kommen ließ, etc. Dass der Gegner einfach besser war, ist natürlich keine Option.

Das Entscheidungsspiel um den 2.Platz ging trotz schneller 3:0 Führung dann auch verloren, was sollen wir sagen, und so half uns auch der Sieg im letzten Spiel nichts mehr – wir mussten uns den undankbaren 5. Platz von 12 Mannschaften ausspielen.

Und hier sollte der Legende von Alfi Kopp eine weitere Anekdote angefügt werden – schon als er elegant in die Hüpfburg hineinflog die Spielstätte betrat, ging ein Raunen durch die Menge, und Alfi sollte alle Erwartung erfüllen – von Anfang an räumte er hinten ab, brachte die Bälle (meistens im Liegen) mit enormen Körpereinsatz immer wieder nach vorne und zog dem Gegner den letzten Nerv. So stand es bis 10 Sekunden vor Schluss 4:2 für uns, doch dann entschieden sich die Wolves, von unwiderstehlichem Offensivdrang getrieben, plötzlich für einen geballten Vorstoß, und das eigene Tor war also vollkommen ungeschützt – und wie es halt manchmal so kommt, sprang der Ball irgendwie zurück, und einer der beiden freistehenden Gegner schob den Ball dann ins leere Wolvestor – und nachdem es noch dazu eine Frau war (ergo, Tore zählen doppelt), stand es 3 Sekunden vor Schluss Unentschieden, und dieses Spiel musste mittels Golden Goal entschieden werden.

Und unser Gegner, das Momentum nutzend, kam nun stark über die Seite nach vorne, und ein phänomenaler Schuss segelte scharf auf unser Tor, in Richtung Kreuzeck. Und als alle nur mehr standen und staunten, bewies Alfi Kopp, aus welchem Holz er geschnitzt ist – er sprang, er schwebte, nein, er flog durch die Luft wie ein majestätischer Adler, und parierte diesen doch nahezu unhaltbaren Schuss mit einem unwahrscheinlichen Reflex. Die Zuseher überschlugen sich vor Begeisterung, die anwesenden Physiker diskutierten mit sich überschlagenden Stimmen, wie denn so was überhaupt physikalisch-anatomisch möglich sein kann, die zahlreich anwesenden Scouts dieser beinahe-olympischen Sportart machten sich hektisch Notizen und sollen sich dem Vernehmen nach schon in Diskussionen mit Obmann Rumor zwecks Aufkaufen dieses Rohdiamanten, vor allem für die japanische Liga (zB FC Godzilla Tokyo), befinden. Der Gegner befand sich in Schockstarre, und konnte auch den folgenden Strafstoß (ok, die Hand war etwas dabei) nicht nutzen, und im folgenden Gemetzel Gedränge an der Bande blieben wieder wir Sieger (nona, Alfi Kopp kratzte den Ball von der Linie), das Spielgerät kam zu einem der beiden Andis, und dieser schoss unhaltbare ins kurze Kreuzeck – das Golden Goal, der 5. Platz ging an die Wolves. Man of the Match war natürlich Alfi Kopp, der auf den Händen durch das Stadion getragen wurde (oder so).

Zusammengefasst war´s schon ein Riesenspaß, ganz ohne Blessuren ging´s zwar nicht ab aber es gab keine gröberen Verletzungen (zumindest bei uns). Wir hoffen, dass ist bei den anderen Teams auch so.

Dem Veranstalter kann man zu einer tollen Veranstaltung gratulieren!

(Fotos von der Facebook Seite des HFC Rohrbach-Steinberg…)

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