Nach der schmählichen Niederlage im ersten Titans-Cup-Spiel gegen die Skyscrapers bekamen wir am 24.11 gleich in der Woche darauf die Gelegenheit zur Revanche – diesmal luden uns die Skyscrapers zu ihrer Eiszeit in die Eishalle Frohnleiten zum 2. Spiel des Titans Cup. Und schon vor dem Spiel wurde uns schnell klar, hier packen uns die (hinter)listigen Wolkenkratzer bei unserer größten Schwäche. Unsere Mannschaft besteht nämlich aus so dermaßen coolen, unglaublich beliebten Spielern, dass für uns Eishockey-Beginnzeiten an einem Vormittag am Wochenende rein partytechnisch undenkbar sind – und dies ausnutzend, luden uns die Skyscrapers für Sonntag! 08.45 Uhr!!! zum Match ein. Um diese Zeit gehen die beliebten Wolves, Mittelpunkt jeder geilen Party, nach Genuss des letzten „Wolfsbräus“ (=Bier) normalerweise gerade heim! Jedenfalls hatten wir diesmal schon vor Beginn des Spiels grobe Verluste hinzunehmen – aufgrund einer (mehrerer) samstagabendlichen Veranstaltung(en) mussten schon im Vorfeld einige gestandene Wolves und Leistungsträger der Mannschaft prophylaktisch die Segel streichen.
Nichtsdestotrotz, jammern ist ja bekanntlich keine Wolves-Eigenschaft, es fanden sich dennoch genügend Wölflinge ein, und in der Offensive sah das mit den Lerchegger-Brüdern, Kunti, Youngstar Georg Hofer etc. ja gar nicht so schlecht aus. Es war mehr die Defensivabteilung, die dem heutigen Coach und Käptn Tom Korenjak etwas die Sorgenfalten ins Gesicht trieben: Zahlreiche prominente Abwesende führten nämlich dazu, dass wir mit Verteidiger-Neuling Julia Stangl (geht in ihre erste Saison als Verteidiger) und den beiden nominellen Flügelspielern Winkelmayer und Kopp („ihr spielts Verteidiger, wenigstens habts ihr des irgendwann schon mal gspielt“) drei doch (noch nicht oder nicht mehr) ganz eingespielte Verteidiger am Eis hatten – mit Peter Brandstätter war nur ein einziger erfahrener Verteidiger anwesend.
Doch zunächst begann dieses Spiel wie jedes andere auch: mit dem ersten Bully. Eingeworfen übrigens vom heute eigens eingeflogenen Starschiedsrichter „The Indian“, um eine beinahe-Eskalation wie beim letzten Spiel zu vermeiden. Oben beschriebenes Bully konnte auch gewonnen werden, und so folgten gleich die ersten Wolves-Angriffe auf das Skyscrapers-Tor. Soweit so gut, jedoch rollten dann irgendwann auch wieder Skyscrapers-Angriffe auf das Wolves-Tor zurück, und da zeigten sich gleich von Anfang an die Probleme in der nicht eingespielten Abwehr: Nach viel zu passivem Abwehrverhalten der Wolves konnten die Skyscrapers, fast ungehindert, auf 1:0 stellen, und leider sollte sich das im ersten Drittel noch einige Male wiederholen. Die angreifenden Wolkenkratzer wurden von uns in der Defensive nicht oder nur ungenügend gestört, und so stand es schnell 4:0. Offensiv fanden wir gut ins Spiel und erarbeiteten uns im ersten Drittel durchaus Chancen, doch im Abschluss kam auch noch Pech dazu: Beide Lerchegger je einmal und Hofer trafen mit ihren Schüssen nur die Stange.
Das zweite Drittel begann ähnlich wie das erste – Abstimmungsprobleme im Defensivverhalten führte zu zwei weiteren raschen Gegentreffern, doch dann konnten wir uns endlich stabilisieren und hielten defensiv besser dagegen, störten früher und deutlich konsequenter. Im Offensivspiel war vor allem Tom Lerchegger in dieser Phase immer wieder brandgefährlich, seine Schüsse wurden jedoch (vorerst) noch entschärft. Auch Neuling Georg Hofer, der eine ganz starke Partie spielte, wirbelte die Skyscraper-Defensive immer wieder gehörig durcheinander – unter anderem nagelte er einen Schuss aus gut 15 Metern an die Latte – da wäre der Tormann chancenlos gewesen. Dennoch konnte Hofer für das erste Tor der Wolves sorgen (und sein erstes im Wolves-Dress): nach einem schnellen Antritt über rechts passte sein Schuss diesmal genau an die Innenstange, und wir konnten verkürzen. Kurz danach war auch Lerchegger Tom aus kurzer Distanz erfolgreich (ebenfalls Premierentor), und so endete das 2. Drittel mit 2:2. In der Pause gab Käptn Korenjak die Devise aus „Kämpfn Leutln kämpfn“ und ging da auch gleich selbst mit gutem Beispiel voran: Durch energisches Nachsetzen neben dem Tor konnte er den Puck in selbiges stochern, und da es noch dazu das gegnerische, und nicht unseres, war, stand es 3:6 aus unserer Sicht. Auf der Bank keimte leise Hoffnung auf, dass wir diese Partie vielleicht noch drehen können, doch unserem Gegner war das wohl nicht so recht, nach 2 weiteren Treffern endete dieses Spiel mit 3:8.
Fazit: Ja, doch – wir meinen, letztlich eine verdiente Niederlage. Die Skyscrapers haben die vor allem im ersten Drittel augenscheinlichen Abstimmungsprobleme der bunt zusammengewürfelten Defensive eiskalt ausgenutzt, und hatten auch ein (Torschuss)übergewicht. Bei uns kam zum fehlenden Glück auch noch Pech dazu, bei doch diversen Stangen- bzw. Lattenschüssen wäre der gegnerische Tormann geschlagen gewesen. Sehr positiv heute – 2 Premieren Tore! Weitere (viele, viele) werden hoffentlich folgen!
EC Skyscrapers Graz vs. EC Wolves Rohrbach 8:3
Frohnleiten, SR Bernhard Wittgruber „Barney“.
Tore: 1:0 Pemberger K., 2:0 Stöger (Gusterer), 3:0 Leber, 4:0 Bosic (Zarre), 5:0 Leber, 6:0 Sterner (Stöger), 6:1 Hofer, 6:2 Lerchegger T. (Stangl), 6:3 Korenjak, 7:3 Bosic (Zarre), 8:3 Lienhart (Stöger)
Strafminuten: –
Man of the Match: Julius Stöger (G 1, A 2, P 3)