Sonntagabend war es dann auch für die dem Saisonstart entgegenfiebernden Wolves soweit –aufgrund der Verschiebung unserer ersten Partie starteten wir als letzte Mannschaft in der Gruppe H in die Saison. Und unser heutiger Gegner hatte bereits einen guten Saisonstart hingelegt – unter anderem konnten die von uns hochgeschätzten Apple Leafs eindrucksvoll mit 5:1 geschlagen werden, nicht nur deswegen stellten wir uns auf ein schweres Spiel ein – die Gummienten waren uns schließlich nicht ganz unbekannt, in unserer Premierensaison 2011/2012 haben sie die Gruppe mit uns letztlich souverän für sich entschieden. Doch seitdem ist viel Wasser die Mur hinuntergeflossen, und die starke Performance im letzten Playoff ließ uns doch zuversichtlich in dieses Match gehen. Gewisse Personalsorgen (Sperren, Verletzungen, keine Zeit) zauberten zwar einige Sorgenfalten in des Trainers Gesicht, und das resultierte in einigen brandneuen Line-Combos, aber insgesamt brachten wir doch 3 Sturmlinien und 2 Verteidigungslinien zusammen. In der Defensive debütierte heute Georg Vit, der als Ersatz für unser heute sein letztes Spiel für 1-2 Monate absolvierendes Verteidigerbollwerk Tretti verpflichtetet werden konnte.
Und von Anfang an zeigte sich, dass unsere Erwartungshaltung, unseren Gegner betreffend, durchaus gerechtfertigt war – die Rubber Ducks präsentierten sich als routinierte, gut eingespielte, ruhig und überlegt kombinierende Mannschaft ohne nennenswerte Schwachpunkte, und mit doch einigen starken Skatern in ihren Reihen – doch anders als im ersten Jahr, waren auch wir inzwischen deutlich besser aufgestellt und haben in den letzten Jahren doch auch unsere „lessons learned“-Erlebnisse gehabt. Zwar konnte sich unser heutiger Goalie Karli nicht über grundsätzliche Unterbeschäftigung beklagen, die neu formierte Defensive (neben Georg absolvierte auch Andi Biedermann sein erstes Spiel als Verteidiger) stand aber von Anfang an bombensicher, und agierte sehr stark. So wurde wenig zugelassen, da auch die Stürmer gut nach hinten arbeiteten, und langsam aber sicher kamen wir auch offensiv immer mehr ins Rollen, und die gegnerische Defensive hatte ihre liebe Not, vor allem mit unseren ersten beiden Sturmlinien. Kurz vor Hälfte des ersten Drittels brannte es zum ersten Mal lichterloh im gegnerischen Torraum, und die Schiedsrichter mussten eine strittige Entscheidung treffen – letztlich wurde, wohl zu Recht, auf „No Goal“ entschieden. Kurze Zeit später war es dann aber soweit – nach schöner Kombination bekam Tom Hohenadler den Puck, er zog unwiderstehlich in das gegnerische Drittel, und der Mann für die besonderen Tore (Wolves-Fans wird noch sein letztjähriges Zungenschnalzer-Playoff-Solo-Tor unmittelbar vom Mittelbully weg durch die gesamte Gegnerdefensive in Erinnerung sein) ließ sich auch heute nicht lumpen – aus spitzestem Winkel passte sein Wrist Shot genau ins lange Eck, und es stand 1:0 für uns! Nur kurze Zeit später legte dann die erste Linie nach, und Topscorer Hausegger, heute als Center aufgeboten, war nach einigen schnellen Schritten am richtigen Fleck und stellte auf 2:0. Wir hielten das Tempo hoch, hatten noch einige Chancen und konnten kurz vor Schluss des Drittels auf 3:0 erhöhen – nach Zuckerpass aus dem eigenen Drittel von Papa Tretti zog Bernd Lerchegger alleine auf den Tormann zu und hatte keine Mühe, das Tor zu machen – mit diesem Zwischenstand ging es auch in die Drittelpause.
Das zweite Drittel präsentierte sich etwas zerfahren, auch durch mehrere Strafen waren vor allem die Special Teams auf beiden Seiten gefordert – hier gelang keinem Team ein Tor, wobei wir vor allem in Unterzahl durch Bernd Lerchegger, der sich immer wieder sensationell durchtankte, mehrere gute Chancen vorfanden, doch das schon deutlich angegriffene Eis verhinderte hier wohl eine Vorentscheidung. Ohne weitere Tore ging es in die Drittelpause.
Im dritten Drittel versuchte unser Gegner noch einmal alles, um zum Anschluss zu kommen, doch unsere Verteidiger standen heute wirklich bombensicher – immer wieder bissen sich die Rubber Ducks die Zähne im 1to1 gegen uns aus, es wurde eigentlich kaum noch wirklich gefährlich. Offensiv spielten wir die Uhr trocken runter, es sollte nicht mehr wirklich viel passieren – vor allem am Schluss waren wir stets Herr der Lage, die Partie endete daher mit 3:0 für uns .
Fazit: 1. Spiel – 1. Sieg! Und gleich ein Shutout noch dazu, viel besser kann der Saisonauftakt gegen einen starken Gegner nicht gelingen! Trotz einiger Personalrochaden, die in teils völlig neu zusammengewürfelten Linien resultierten, konnten wir einen letztlich souveränen Sieg einfahren. Erfreulich vor allem, dass wir die vor dem Spiel besprochene Taktik gut umsetzten konnten – die ersten beiden Sturmlinien sorgten für die Offensivmomente, die 3. Linie arbeitete vor allem defensiv, und in der Verteidigung brannte heute sowieso gar nichts an. Neuerwerbung Georg zeigte ein absolut starkes Debüt und stabilisierte wie erwartet die Abwehr auf Anhieb – da lässt sich dem Fehlen unserer Verteidigergranate Trettenbrein dann doch ein wenig entspannter entgegensehen! Biedermann Andi war in der Verteidigung wie gewohnt bissig und giftig unterwegs und zeigte in seiner neuen Rolle eine überzeugende Leistung, auch Goalie Karli heute mit einer sehr soliden Performance und dem verdienten Shutout.
Sonst wünschen wir unserem Topverteidiger Tretti eine gelungene Operation, und erhoffen erwarten ihn spätestens Mitte-Ende Jänner wieder zurück am Eis! Sehr fair haben wir die Geste des gegnerischen Tormanns gefunden, der nach dem Spiel unserem Goalie zum Shutout gratulierte – sehr feine Aktion! Riesen Dankeschön auch an unsere Fans, die uns heute beehrten, wie immer top aufgepeitscht von Ehrenpräsident Schorschi.
So kanns weitergehen! Und weitergehen wird’s mal auf alle Fälle bereits am Samstag, 29.11.2014, um 15.00 Uhr mit dem Spiel gegen die Wild Boars.