Game Recap – Clash of the Titans 2013/14

Wie schon in der vergangen Saison wurde diese Begegnung von diversen Experten wieder zu Recht als „Wichtigstes Spiel für die Wolves an einem Januar-Tag“ bezeichnet. Und genau das sollte es werden. „History will be made“ hieß es in diversen Online-Berichten. „History was made“, und zwar in vielerlei Hinsicht.

Vom Trainerduo Haus/Korenjak top eingestellt und hochmotiviert gingen wir in diese schwierige Partie, und was sich ab Sekunde 1 auf der Tribüne abspielte war nicht zu vergleichen mit dem Winter Classic am 1. Jänner in Toronto, denn dort war die Stimmung um einiges schlechter. Das Tempo in den Anfangsminuten war extrem hoch mit Chancen auf beiden Seiten. Bis zu Minute 08:23, als Tom „Ohr“ Lerchegger ein Breakaway zum 1:0 nutze. Nichts Neues wird sich hier der eine oder andere Leser denken, doch geschah dies als Bernd Lerchegger und der unglaubliche Tretti auf der Strafbank saßen, in doppelter Unterzahl, also -2 oder 3 gegen 5 aus Wolves-Sicht. Angefeuert durch unsere unglaublichen Fans drohte die Eishalle ob der unglaublichen Stimmung zu explodieren, doch dauerte es nur 6 Minuten bis der EC Stöger ausglich. In Minute 23 gingen mussten wir dann sogar das erste Mal nach 262 (in Worten Zweihundertzweiundsechzig) Minuten einem Rückstand hinterherlaufen, als Stöger wenig ideal zum 1:2 auflegte. Nach dem 1:3 durch Stöger und weiteren 100% 5%-igen Chancen fühlten sich die Skyscrapers schon als sichere Sieger.

Bis zu diesem Zeitpunkt wurde weitgehend Zauber-Eishockey gespielt. Wie durch Zauberhand konnte Rumor den Anschlusstreffer nicht erzielen als der Skyscrapers Goalie schon geschlagen war – die Linie erwies sich als unbezwingbarer Gegner. Wie durch Zauberhand kam kein einziger Pass an, und wenn das doch der Fall war, konnte er nicht verwertet werden. Und wie durch Zauberhand fielen Skyscrapers-Spieler um und die offensichtlich mit einem Zauber belegten Schiedsrichter schickten einen Wolve nach dem anderen auf die Strafbank. Unser groß aufspielender Goalie Karli „Karlibulin“ Szibrowski hielt uns mit Top-Saves im Spiel.

Doch eine sehr, sehr alte Eishockeyweisheit besagt, dass es erstens anders kommt, und zweitens ohnehin immer die Wolves gewinnen.

Aus der Zauber.

Wir schreiben das Jahr 1260 vor Christus. Kassandra, Tocher des Priamos und Schwester des Hektor, mit der Gabe der Weissagung gesegnet und verflucht, dass niemand ihren Weissagungen Glauben schenken sollte, sagt entgegen der geltenden Meinung nicht den Trojanischen Krieg voraus, sondern den Auftritt des bis zu diesem Zeitpunkt (2.1.2014 – Minute 32:15) im Abschluss glücklosen Wolfgang Tritthart. Wie auch in Nostradamus‘ 1555 (ja genau -> 5-1 : 55/18,33, also 4:3) veröffentlichten Prophezeiungen sagt sie voraus, dass „Und dort wird er kommen [..] Der 69er Wolf wird den immer weiter in den Himmel wachsen wollenden unsäglichen, unaussprechlichen Turm zum Einsturz bringen […] mit seinen Händen, die die Welt bedeuten“. Und so ward es geschehen. Er kam, und schoss den Anschlusstreffer zum 2:3. Er kam wieder, 5 Minuten später, und glich das Spiel im Powerplay aus.

In einem von Strafen gezeichneten Schlussdrittel (24 Strafminuten, 15 davon auf Wolves-Seite) entwickelte sich das Spiel zu einer wahren Schlacht. Einem überaus würdigen Clash of the Titans.

In der Schlussminute sollte es dann so weit sein. Er sollte in Minute 59:08 kommen. Stefan „wehe wenn er losgelassen“ Hausegger. Im 3. Drittel auferstanden vom eigenen Verteidigungsdrittel, hineingesprintet vor das Tor der Skyscrapers, geschossen, getroffen und begraben die Aufstiegshoffnungen der Skyscrapers. Beim 4:4 am Eis ward er gekommen, zu richten die Skyscrapers und beenden die Durststrecke gegen letztere. Game Winning Goal. Schlusssirene. Aufstiegsplayoffs. Alle Dämme brachen – All Hell broke loose.

Wie schon oben erwähnt, ein würdiges, wenn nicht das würdigste Clash-of-the-Titans Game seit Beginn der Zeitrechnung. Leider war dies der vorerst letzte Liga-Clash für einige Zeit sein, da wir das Versprechen von Saison 1 (Durchmarsch in Gruppe A) nun einzulösen versuchen werden.

Es war ein gutes Spiel auf beiden Seiten, bei dem wir das glücklichere bessere Ende bei uns hatten. Eine unglaubliche Serie konnte prolongiert werden. Trotz 19-maliger Unterzahl wurde heuer noch KEIN Gegentreffer bei 4:5 und 3:5 kassiert. Unglaublich. Saisonübergreifend bedeutet das seit 6 Spielen kein Powerplay Tor einer gegnerischen Mannschaft gegen uns.

Statistik-Link (wie immer mit äußerster Vorsicht zu genießen):

http://www.nhl-graz.com/index.php/saison-201214/saison-201314?gameId=3313

Am Sonntag, dem 5.1.2014 um 16:30 treffen wir im Kampf um Platz 1 und die Unsterblichkeit (in der online Statistik) auf das NHL Kombi Team.

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