6. Ligaspiel – NHL Kombiteam vs. Wolves Rohrbach 7:1

Am Sonntag, 05.01, war wieder game night – oder in diesem Fall besser game day, wir trafen nämlich auf das NHL Kombiteam, und da dieses bekanntermaßen ja aus eher jünglichen Spielern besteht, trachtet man tunlichst späte Beginnzeiten zu vermeiden, um die Schlafenszeiten etc. der Nachwuchs-Eishackler nicht zu verkürzen. Die Wolves konnten heute auf eine gigantische Fangemeinde bauen (großes Dankeschön dafür!), auch Ehrenpräsident Schorschi war wie gewohnt zur Stelle.

Nach unserem fulminanten Triumph, der lt. zuverlässigen Insiderinformationen, die der Wolves Redaktion vorliegen, in der Judendorferschen Opiumhöhle im Gü noch ausgiebig nachgefeiert wurde, waren wir also keine 3 Tage später gegen den Tabellenführer im direkten Duell um die Weltherrschaft gefordert. Und wir wussten – dieses Spiel wird aus mehreren Gründen nicht leicht. Zum einen trainieren die Youngstars nämlich durchaus regelmäßig, man munkelt gar von mehrmals die Woche, zum anderen werden sie regelmäßig von einer fantastischen fanatischen Hooligan-Szene begleitet (auch genannt Eltern), und zum anderen, nun ja – sie stehen halt sozusagen unter besonderem Schutz, daher muss man hier die Zweikämpfe extrem vorsichtig angehen, es wird einfach alles gepfiffen, was geneigt ist, die kindlichen Gliedmaßen auch nur ins Straucheln zu bringen. Und dem mit den Wolves-Teammitgliedern vertrautem Fan verzog sich angesichts dieser Tatsache der Mundwinkel zu einem geplagten „Uhjegerl!“, denn man weiß ja – die Wölfe, speziell einige davon, gehen durchaus forsch in die Zweikämpfe. Etwas gelindert wurde unsere Sorge dadurch, dass Barney der Schiedsrichter war, und auf dessen Fairness war bis jetzt immer Verlass.

Wir wollten dieses Spiel jedenfalls unbedingt gewinnen, und der Anfang war sehr vielversprechend – in den ersten 30 Sekunden waren wir voll am Drücker, 2 Schüsse fetzten nur knapp am gegnerischen Tormann vorbei. Doch dann passierte genau das, was zu befürchten war – ein aus unserer Sicht an sich normaler Zweikampf endete mit einem NHL-Spieler am Boden, und nach nicht einmal einer Minute waren wir schon im Unterzahl. Kein Problem, sollte man meinen, denn das wolvsche Penalty Killing ist derzeit über jeden Verdacht erhaben, doch heute leider nicht – mit der ersten wirklichen Chance fingen wir uns auch gleich den ersten Gegentreffer ein. Und noch im ersten Dritteln, die Kiddies hatten inzwischen auf 0:2 gestellt, waren wir nochmals in Unterzahl, und unsere Gegner konnten auch das nutzen – es stand 0:3. In der Defensive waren wir zu diesem Zeitpunkt sehr gefordert, in der Offensive kamen wir durchaus zu vereinzelten Chancen, und kurz vor der Drittelpause konnte Tom Lerchegger nach schönem Antritt noch auf 1:3 verkürzen – ein gutes Omen, dass wir wie schon gegen die Skyscraper jetzt zur Aufholjagd ansetzten konnten? Nun ja, eher nicht – das 2. Drittel gewann das NHL-Kombiteam mit 2:0, und nach einem weiteren Tor im 3. Drittel für unsere Gegner war das Spiel dann eigentlich auch schon gelaufen – das 7:1 eine Sekunde vor Schluss war dann auch schon wurscht.

Spielerisch gibt‘s eigentlich nicht mehr viel zu berichten, bedauerlicherweise vor allem von uns nicht, überschattet wurde das Spiel von 2 Gerangel am Eis (einmal nach einem Zusammenstoß, wobei hier beide Spieler „zu Boden gingen“ – Hochachtung vor unserer Nummer 97, den die Stupser Schläge seines emotionalisierten Gegenübers nicht provozieren konnten), beim zweiten „Gerangel“ hat sich Tom Lerchegger kurzerhand auf seinen Gegenspieler draufgesetzt, um die Sachlage vernünftig auszudiskutieren, das wilde Gestikulieren der sich beide in sachlicher Diskussion befindlichen Opponenten wurde von den Schiedsrichtern wohl als Handgemenge interpretiert, was die 2. Matchstrafe für die Kiddies und unsere erste in diesem Spiel (und in der ganzen Saison!) zu Folge hatte. Ja, und während wir Wolves härtere Bandagen am Eis durchaus noch verstehen können, ist uns völlig unklar, warum es sogar auf der Tribüne! zu erhitzten Diskussionen rund um unseren Trommler und Nr. 1 Fan Schorschi gekommen ist – kurz stand seitens der Schiedsrichter hier sogar ein Abbruch im Raum.

Fazit: Tja, was kann man nach diesem Spiel sagen? Der Sieg des NHL-Kombiteams war jedenfalls verdient, keine Frage. Auch die Höhe geht unserer Meinung nach durchaus in Ordnung. In ihrer Gesamtheit waren die Youngsters einfach schneller, beweglicher, viel wendiger und technisch am Stick besser als der Großteil der Wolves. Zwar verfügen die Wolves durchaus über 5,6 Akteure, die den Halblingen Paroli bieten können (und individuell überlegen sind), aber aufgeteilt auf 3 Linien, und zwischen Abwehr und Sturm, fanden die Jungspunde einfach zu viele Schlupflöcher vor, um die direkte Konfrontation mit unseren Top Guns schlicht zu vermeiden. Regelmäßiges Training macht sich dann halt doch irgendwie bezahlt, selbst bei den Kleinsten hatte man den Eindruck, die wissen ganz genau, was sie wann (und vor allem wie!) machen müssen. Da hat 2/3 der Wolvesmannschaft noch einen gewissen Weg vor sich. Und möglicherweise kommt noch ein psychologischer Effekt dazu, den einer der Wolves-Leistungsträger im Post Game – Interview exklusiv der Wolves-Redaktion verraten hat: „Was soll ich machen? Wenn ich weiß, unter der Maske ist ein 20jähriger, dann zieh ich jeden Angriff durch und attackiere auch voll. Aber gegen Kinder? Echt schwer zu spielen!“

Wie dem auch sei, jedenfalls Gratulation an das Kombiteam und ein Kompliment der ganzen Truppen, die waren heute eine Hausecke besser als wir, und ein riesengroßes Dankeschön an Schiedsrichter Barney, der mit umsichtiger Pfeiferei eine größere Eskalation vorhindert hat, was ja nun wirklich niemand braucht.98% der Jungs sind ja auch wirklich nett, andere haben vielleicht noch, um das mal höflich zu formulieren, einige persönliche Entwicklungsschritte vor sich, und das gilt wohl auch für einzelne „Fans“ des NHL-Kombiteams – was da teilweise an Zurufen aufs Eis kommt, da fühlt sich die Wolves-Redaktion gute 10 Jahre zurückversetzt, auf einen Fussballplatz irgendwohin in die tiefste Weststeiermark, zu einem x-beliebigen Gebietsliga-Derby. Vorbildwirkung für die doch junge Kombiteam-Belegschaft sieht ja unserer Meinung nach anders aus, aber bitte.

Und was heißt das jetzt für die Playoffs? Der erste Platz ist (verdientermaßen) an das NHL-Kombiteam vergeben, Platz 2 ist uns unabhängig vom Ausgang unseres letzten Spiels gegen die Black Stars auch nicht mehr zu nehmen, um Platz 3 gibt‘s ein Fernduell zwischen den Apple Leafs (treffen noch auf die Harter Devils) und den Skyscrapern (empfangen noch die Linien), mit deutlich besseren Karten für die Apple Leafs. An dieser Stelle legen wir auch mal ein gutes Wort für den Verlierer dieses Fernduells (also vermutlich die Skyscrapers) ein – wir hoffen, dass es für den Fall (und natürlich nur für diesen Fall!), dass das Kombiteam wiederum nicht aufsteigen will, eine faire Lösung seitens der NHL-Verantwortlichen bezüglich der Aufstiegsregelungen gibt. Wie einige Experten Kenner Beobachter der I-Gruppe meinen, sind die Wolkenkratzer jetzt net soooo weit weg von uns und den Apple Leafs – dem können wir natürlich in keinster Weise zustimmen 🙂

Nächstes (und letztes) Gruppenspiel: 26.01, 09.00, Wolves Rohrbach vs. Black Stars.

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