Meister 2015 – EC Wolves Rohrbach

Am Donnerstag, 09.04, zur spätabendlichen Stunde trafen sich die Wölfe und die roten Adler, um im letzten Playoff-Spiel der Gruppe die Saison möglichst würdig zu beenden. Und die Ausgangslage für uns Wolves war doch sehr komfortabel: Aufgrund des (wie auch schon letztes Jahr) hervorragenden Playoff-Auftretens war der Aufstieg schon vor diesem Spiel fixiert, und auch der Meistertitel in der Playoff-Gruppe war uns nicht mehr zu nehmen. Und für diese Playoff- Performance gibt es eigentlich fast nur ein Wort: beeindruckend. In 3 Spielen gab es ebensoviele Siege, das Torverhältnis beträgt 20:3, jedes Spiel wurde nicht nur gewonnen, sondern auch mit Minimum 5 Toren Unterschied entschieden. Und das sollte dazu führen, dass wir doch deutlich entspannter in diese Partie hätten gehen können, manche sprachen vielleicht gar vom „bedeutungslosen Spiel“ oder der berühmten „goldenen Ananas“, doch weit gefehlt – Coach Haus war in seiner Kabinenansprache deutlich mehr als einen Alf (Insider wissen über diese legendäre Gelände-Disc-Golf-Maßeinheit Bescheid) weit entfernt davon, dieses Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen, die Worte „Bedeutungslos“ oder „eh wurscht“ kamen nicht einmal über seine Lippen (der mitgebrachte Sambuca dafür schon). Statt dessen mahnte er uns eindringlich dazu, dieses Spiel ernst zu nehmen, denn: „Wissts eh, das Ergebnis dieses Spieles steht jetzt auf der Hompage bis November!“ Und auch Obmann Rumor ergänzte diese Aussagen mit einem markigem „Wir haben uns eines Meisters würdig zu präsentieren!“, wobei es war schon klar, diese tolle Playoff-Serie wollten wir uns im letzten Spiel nicht nehmen lassen.

Und Coach Haus ging auch gleich mit gutem Beispiel voran: Von Anfang an mit aggressivem Spiel kam nicht der geringste Verdacht auf, dass er (und wir) dieses Spiel nicht ernst nehmen wollten. Doch die Red Eagles, heute in deutlich höherer Stückzahl am Eis vorzufinden als in der ersten Partie, waren ihrerseits um einen versöhnlichen Abschluss bemüht und hielten mehr als nur ordentlich dagegen – starting goalie Maier Christl konnte sich nicht über mangelnde Beschäftigung beklagen. Dennoch, auch wenn wir vor allem mit der gegnerischen Nummer 21 durchaus unsere Probleme hatten, insgesamt war vor allem unsere individuelle Qualität höher, und das war heute durchaus wichtig, denn der Spielaufbau und die Spielkombinationen an sich waren heute doch eher mau. Das schien vor allem Bernd Lerchegger doch ziemlich zu ärgern, jedenfalls zeigte der gegen Ende des ersten Drittels die richtige Reaktion, schnappte sich dann einfach mal relativ tief im Feld die Scheibe und zog unwiderstehlich in das gegnerische Drittel rein – die Verteidiger konnten nicht mehr entscheidend eingreifen, und dann hatte Bernd auch noch das berühmte Auge für die Situation, umspielte elegant den Tormann und schoss die Scheibe ins leere Tor – 1:0 für uns, eine tolle Einzelleistung! Mit diesem Ergebnis ging es auch in die erste Pause, und ins zweite Drittel starteten wir überfallsartig mit einem Tor der Extraklasse durch unsere beiden Topscorer: Hausegger zog ins gegerische Drittel hinters Tor, hatte die Scheibe auf der Vorhandseite, verzögerte jedoch noch kurz und spielte den Puck hinter dem Rücken mit der Backhand ideal in den Lauf des großartig mitgegangenen Bernd Lercheggers, der aus kurzer Distanz keine Mühe hatte und auf 2:0 stellte – ein Tor Marke Zuckerguss!

Das Spiele wogte jetzt ziemlich hin und her, wir hatten mehr Spielanteile, wohl auch die besseren Chancen, konnten aber keine davon nutzen. In der Defensive hatten wir trotz der auch heute wieder superstarken Defensivleistung, vor allem auch von Georg Vit, immer wieder Probleme, die gegnerische Nummer 21 in den Griff zu bekommen, und dem sollte dann auch folgerichtig der Anschlusstreffer gelingen – nach einer schönen Einzelaktion tauchte er plötzlich vor unserem Tormann auf und schlenzte den Puck in unser Tor – 2:1, es wurde wieder spannend. Doch allzulange dann auch wieder nicht, denn nur kurz darauf war es wiederum Hausegger, der in das Angriffsdrittel zog, sich gegen mehrere Gegner durchsetzte und den Puck aufs Tor schoss, der Rebound wurde von Winkelmayer nicht ganz zwingend wieder aufs Tor gebracht, und auch da konnte der gegnerische Tormann parieren, aber den Puck nicht festhalten – im darauffolgenden Gestocher vor dem Tor verlor zwar Winkelmayer kurzfristig sowohl seine aufrechte Körperhaltung, als auch damit zusammenhängend den Überblick, der dahinter mit aufgerückte Hausegger aber beides nicht und schob den Puck ins Tor – wir hatten unseren 2-Tore-Vorsprung wieder hergestellt.

Im dritten Drittel sollte sich am Spielverlauf nicht mehr wesentlich etwas ändern, wir waren vor allem in der Defensive jetzt jederzeit Herr der Lage (bzw. vor allem der Nummer 21), angetrieben von Hausegger und Vit brannte hinten nichts mehr an, und wir kamen noch zu einigen Chancen. Und ein Tor, das letzte dieser Saison, sollte noch fallen, und es ist wohl eine dieser Geschichten, die nur das (Wolves-) Eishockey schreibt – denn der letzte Treffer des Jahres, dieser so erfolgreichen Saison, war niemand geringerem als Obmann und Kapitän Rumor vergönnt, der, das ganze Spiel über unermüdlich rackernd, damit auch für sich selbst den gewünschten „würdigen“ Saisonabschluss hatte und mitgestaltete. Er holte sich den Puck in Bedrängnis neben dem gegnerischem Tor, umrundete selbiges und schoss die Scheibe von der anderen Seite aus rein – das 4:1 und auch der Endstand in diesem Spiel. 2 nennenswerte Aktionen gibt es noch zu vermelden, kurz vor Schluss unterband nämlich Verteidiger Brandstetter heldenhaft im Fallen von hinten einen Angriff des Gegners, traf dabei aber leider nicht nur die Scheibe, sondern auch den Gegner und brachte ihn dabei zu Fall – das gab Penalty, ein wohl vertretbare Entscheidung. Allerdings brachte offensichtlich der grimmige Blick, gepaart mit der Körperspannung unseres zu allem entschlossenen Goalies Karli, den ausführenden Schützen sichtbar ins Schwitzen, der verzog nämlich, es blieb daher bei diesem Ergebnis. Und wir Wolves zeigten dann auch noch eine unfreiwillige (oder doch für unsere Fans geplante?) Slapstick-Einlage, kurz vor Schluss purzelten nämlich gleich 4 Wolves im Mitteldrittel übereinander und lagen am Boden, auf das Ergebnis hatte das aber keine Auswirkungen mehr – das Spiel, und damit diese Saison, endete gegen 22.30 standesgemäß mit einem Sieg!

Fazit: Einen würdigen Abschluss wollten wir erreichen, und den haben wir auch bekommen – unsere knappste Playoff-Partie endete mit einem 4:1 Sieg für die Wolves, und der war auch durchaus verdient. Zwar waren Spielaufbau und Laufwege heute eher als mittelprächtig anzusehen, aber wir konnten uns wie schon so oft in dieser Saison (und in den Jahren davor) auf die hohe Qualität unserer „Big guns“ verlassen. Unsere beiden Topscorer zeigten auch heute wieder mal, aus welchem Holz sie geschnitzt sind – Verteidiger Hausegger mit Tor und (tollem!) Assist und Topflügel Lerchegger mit 2 Toren waren auch heute wieder ein Garant für den Sieg. Erwähnenswert auch die starke Performance von Georg Vit: Schon fast unglaublich dominant, und sicher in der Verteidigung, zog er dem Gegner ein ums andere Mal den Nerv und vereitelte zahllose Gegenstöße, die brandgefährlich hätten werden können – da fehlen fast schon die Superlativen, um das adäquat zu beschreiben! Die Red Eagles leisteten erbitterten Widerstand, doch an der starken Defensive und der guten Goalieleistungen bissen sie sich die Zähne aus. Für uns endete damit diese Saison mit dem 4. Sieg im 4. Playoff-Spiel, damit haben wir unsere heurige Vormachtstellung eindrucksvoll untermauert.

Wir bedanken uns bei allen Sponsoren, Fans, unseren Helfern sowie unserem Ehrenpräsidenten für die tolle Unterstützung in dieser Saison und freuen uns schon auf die nächste.

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